Rede! Erzähle Deiner Umwelt, Deinem persönlichen Umfeld, wie es Dir geht.

Du musst reden. Du musst erzählen. Ansehen, wie es Dir geht, was Dir fehlt, tut Dir keiner!

Stimmt so natürlich nicht ganz. Menschen, die von der selben Krankheit heimgesucht werden, sehen Dir ganz genau an, wie es Dir geht.

Du bist nämlich Ihr Spiegelbild.

In dem Du Ihnen gegenüberstehst oder Ihnen gegenübersitzst haben sie die Möglichkei, sich in Deinem Antlitz wiederzuspiegeln. Eine klassische Win Win Situation, wenn man so will. 

Oder aber eine ganz schreckliche Möglichkeit, sich der aktuellen Situation bewusst zu werden.

Hier die ganz persönliche Schilderung, warum es wichtig ist, über die ganze Sache zu reden.

Vor etlicher Zeit war ich unterwegs bei einem Lieferanten, um mir eine Maschine anzuschauen, die ich vielleicht kaufen möchte.

Nach der Ankunft vor Ort wurden meinem Begleiter und mir Kaffee und Kekse angeboten. Eine Erfrischung, die wir beide gerne angenommen haben.

Ich habe aber genau in dem Moment bemerkt, wie meine Gesichtsmuskulatur, angestrengt durch die weite Reise, gerade wieder mal beginnt, Ihren Dienst zu versagen. 

Das bedeutet dann, dass mir Essen und Trinken einfach aus dem Gesicht fällt. Ohne dass ich selbst es noch steuern kann. Vor allem ohne Vorwarnung. Wenn ich nichts dazu sage, sieht dies für den Gegenüber aber so aus, wie wenn ich keine Manieren hätte und gierig wäre, mir alles nur in den Mund stopfen würde.

Ihr dürft mir glauben, dies ist dann eine überaus peinliche Situation. Etwas, was ich keinem Menschen wünschen möchte, nicht mal meinem Feind. 

Ich weiß sehr genau, das muss mir eigentlich nicht peinlich sein. Ist es aber trotzdem. Man empfindet Scham, möchte am liebsten im Boden versinken.

Wenn Du deinem Gegenüber aber erzählst, warum Dir dies passiert, dass dies die Folge eines Steuerungsverlustes aufgrund von Krankheit ist, verliert die ganze Angelegenheit Ihren Schrecken. Schön aussehen für den Gegenüber tut es damit immer noch nicht.

16.11.2023    Update!

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Ich war heute zur 1/2 jährlichen Nach-Kontrolle im Christophsbad 

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Originalton Dr. Rau (mein behandelnder Neurologe) "Sie sehen heute aber gut aus"

Meine Antwort: "Es geht mir auch gut"

Er: "Wie läuft´s mit der Wahl?"

Ich: "Bin sehr zuversichtlich, heute Abend ist Kandidatenvorstellung"

Er: "Viel Erfolg! Finde ich gut, dass Sie das machen!"

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Erklärung: Medikamente, die ich bekomme, müssen sich als Depot im Körper aufbauen. Dieser Vorgang kann bis zu einem Jahr dauern. Bei mir scheint das System jetzt zu greifen.. Die aktuelle Medikation wird nicht mehr erhöht, einzelne Bestandteile werden sogar reduziert. Es erfolgt jetzt das "Feintuning".

Danke an dieser Stelle auch nochmal an Herrn Dr. Rau und das gesamte Team im Christophsbad. Ihr seid einfach nur "Spitze"